Aktuelles
Juristische Fachtagung: Durchsetzung
unternehmerischer Sorgfaltspflichten in LkSG & CSDDD:
Bilanz und Vorschau
Gemeinsam mit Oxfam , dem European Center for Constitutional and Human Rights e.V. (ECCHR) und der Initiative Lieferkettengesetz organisiert das Research Institute for Sustainable Economic Law (RISE) eine Konferenz zur den Durchsetzungsmechanismen in LkSG und CSDD. Was wurde bislang erreicht, wo stehen wir und welche Herausforderungen bringt die Umsetzung der CSDD?
Anmeldungen bitte per E-Mail an Frau Tulikowski.
Zum Tagungsgrogramm
Tagungsprogramm.pdf
(1,9 MB) vom 24.09.2024
+++ Neuerscheinung Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte +++
Die Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte ersetzt die frühere Ökodesign-Richtlinie. Mit ihr legt die Europäische Union die Grundlage für eine ressourcenschonende und energieeffiziente Herstellung sowie für reparierbare und langlebige Produkte. Die Ökodesign-VO kombiniert zudem mit der Einführung des digitalen Produktpasses die Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Damit ist Ökodesign-VO nicht nur Ausdruck der sog. „Twin Transformation“, einem zentralen Forschungsschwerpunkt von RISE, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil einer Kreislaufwirtschaft im Europäischen Binnenmarkt.
Der von Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch und Dr. Anne-Marie Weber, LL.M. (Berkeley) herausgegebene Kommentar erläutert sowohl praxisorientiert wie auch wissenschaftlich die neue Verordnung verständlich und präzise.
Das Werk erscheint voraussichtlich im November 2024 und ist vorbestellbar im Nomos Shop .
Klimaneutral oder Greenwashing
Die Regale in Supermärkten und Drogerien sind voll mit Produkten, die Nachhaltigkeitssiegel und -kennzeichnungen tragen. Jedoch fehlen hier einheitliche Standards, was zu Unklarheiten bei Verbrauchern führt und auch schon Gegenstand gerichtlicher Entscheidungen war. Einige Unternehmen sehen sich dem Vorwurf des „Greenwashings“ ausgesetzt.
Lesen Sie zu dieser aktuellen Thematik den Beitrag des MDR „Klimaneutral oder Greenwashing “ mit Ausführungen von Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch.
„Forschungsschwerpunkte und Name ein Volltreffer“ –
RISE nimmt Forschungsarbeit auf.
Prof. Dr. Mittwoch und Dr. Schnappauf eröffnen RISE feierlich.
Am 13. Juni 2024 eröffnete die Gründerin und Leiterin Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch zusammen mit dem Dekan der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Stefan Sackmann das „Research Institute for Sustainable Economic Law“ (RISE) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. RISE hat es sich zu Aufgabe gemacht, die dynamischen und herausfordernden rechtlichen Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Wirtschaften mit einem interdisziplinären Ansatz zu begleiten. Zur Ausrichtung der Forschungsstelle klicke hier.
Die Eröffnungstagung fand mit finanzieller Unterstützung der Kanzlei Graf von Westphalen statt. Zu deren personeller Abordnung zählte der Keynote-Speaker des Abends Dr. Werner Schnappauf (Rat der nachhaltigen Entwicklung/GvW), der die Interdisziplinarität und zukunftsweisende thematische Ausrichtung der Forschungsstelle lobte. Schnappauf erklärte den Standort Halle für RISE zum Volltreffer, da in unmittelbarer Nähe – im sächsischen Freiberg – Carl von Carlowitz 1713 erstmals den Begriff der Nachhaltigkeit prägte. Es müsse eine Balance zwischen Wirtschaft, Sozialem und Ökologie hergestellt werden, denn „Ohne [die Natur] können die Menschen nicht leben, auch Gemeinwohl kann nicht gedeihen.“[1] Die interdisziplinäre Ausrichtung sei wichtig, um einen ganzeinheitlichen Blick auf die regulatorische Entwicklung zu erhalten. Herausforderungen für die Unternehmen sehe er, aufgrund des rasanten technologischen Wandels, vor allem in der Halbwertszeit von Gesetzgebungsakten.
Am Freitag, den 14. Juni 2024, folgte eine Vortragsreihe zur Nachhaltigkeit im Wirtschaftsrecht, in der alle Säulen der Rechtswissenschaft vertreten waren. Prof. Dr. Anne Sanders eröffnete diese mit einem Vortrag zur Nachhaltigkeit im Aktienrecht. Sie betrachtete die Organe der Aktiengesellschaft und die Anforderungen an die Nachhaltigkeitskompetenz ihrer Organe, welche immer mehr Raum einnimmt.
Sodann referierte Prof. Dr. Caroline Heller-Hannich zur Thematik der Klimaklagen und ging dem Vorwurf des Missbrauchs des Verfahrensrechts durch Private nach, die durch solche Klagen eigenständig Klimaschutz betreiben wollen.
Prof. Dr. Peter Hommelhoff präsentierte in seinem Vortrag zum Thema Nachhaltigkeitsberichtserstattung 18 Bemerkungen zur Nachhaltigkeitsregulatorik der EU. Dabei wies er auf Versäumnisse beim Monitoring der verschiedenen Nachhaltigkeitsrechtsakte hin und kritisierte den Umstand, dass diese sich bloß überschneiden, anstatt ein einheitliches Gesamtkonzept zu verfolgen. Dadurch entstünden Ineffizienzen für Unternehmen.
Prof. Dr. Mittwoch eröffnet den wissenschaftlichen Teil der Tagung.
PD Dr. Michael Denga trat mit dem Ziel auf, die Nachhaltigkeit der Genossenschaft argumentativ darzustellen. Dies gelang ihm auf Grundlage einer Erläuterung der genossenschaftlichen Prinzipien anhand der sozialen und ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit.
Unter dem Vortragsthema „Sustainable Finance“ referierte Prof. Dr. Eckart Bueren. Ins Zentrum rückte er die Transformationswirkung des Rechts. Bueren griff einige aktuelle Herausforderungen und Risiken der Nachhaltigkeitsregulierung auf, insbesondere die Gefahr des Greenwashing im Rahmen der Offenlegungsverordnung oder die Interessenwahrungspflicht bei der nachhaltigen Gestaltung von Anlagen.
Die strafrechtliche Perspektive brachte PD Dr. Victoria Ibold mit ihrem Vortrag „Nachhaltiges Wirtschafsstrafrecht – „What works“ in globalisierten Lieferketten?“ ein. Am Beispiel des Dammbruchs 2019 bei Brumadinho in Brasilien unternahm Ibold eine Wirksamkeitsanalyse des § 24 LkSG im Vergleich zum herkömmlichen Modell des Strafrechts. Ziel war es, den Beitrag von Public Enforcement zur Förderung von unternehmerischer Nachhaltigkeit zu begutachten.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete Dr. Romy Klimke mit einem Beitrag aus dem Öffentlichen Recht zum Thema Eigentum und Nachhaltigkeit. Sie zeigte die Rolle des Eigentums als Triebkraft und Hemmnis zugleich in der sozioökologischen Transformation auf. Nach der Genese des Begriffs Eigentums, stellte Klimke Denkanstöße zur Konzeption eines nachhaltigen Eigentums und zur Weiterentwicklung der sozioökologischen Transformation vor.
[1] Von Carlowitz, Sylvicultura Oeconomica 1713, Transkription in das Deutsch der Gegenwart von Thomasius/Bendix, 2013, S. 16.
Eröffnung des Research Institute for Sustainable Economic Law
Am 13. und 14. Juni 2024 öffnet die Forschungsstelle für das Recht der Nachhaltigen Wirtschaft (RISE) an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg ihre Pforten.
Die Eröffnungstagung widmet sich Grundfragen des Rechts einer Nachhaltigen Wirtschaft und greift dabei verschiedene Themenbereiche aus dem Zivilrecht, dem Öffentlichen Recht und dem Strafrecht auf.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem
Tagungsprogramm.pdf
(3,1 MB) vom 28.05.2024
Start der Podcast-Reihe "Irgendwas mit ESG" von Prof. Dr. Mittwoch und Prof. Dr. Sanders
Am 23.5.2024 startet die Podcast-Reihe "Irgendwas mit ESG" von Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch (Martin-Luhter-Universität Halle-Wittenberg) und Prof. Dr. Anne Sanders (Universität Bielefeld). Die Podcast Reihe ist an den bekannten Jura Podcast "Irgendwas mit Recht" angedockt und vermittelt Studierenden vorlesungsbegleitend spannende Inhalte rund um das Thema Nachhaltigkeit und Recht.