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Seminar „Ein (neues) Kaufrecht für das digitale Zeitalter"

07.08.2020

Daten: 21.–22. Januar 2021
Ort: wird noch bekanntgegeben
Vorbesprechung: 26. November 2020 16:00 Uhr; Anmeldung bis zum 20.11.2020
Anmeldung: hannes.lutze@jura.uni-halle.de


Digitale Wirtschaft hat neue Paradigmen geschaffen. Die Verhältnisse zwischen den Anbietern und Abnehmern von digitalen Waren und Dienstleistungen weisen zahlreiche Besonderheiten auf. Ständiger Aktualisierungsbedarf von Inhalten, wandelnde Kompatibilitätsanforderungen oder ein Zugriff auf persönliche Daten als Gegenleistung sind nur wenige Beispiele neuartiger Fragestellungen. Ausgehend der Vision eines gemeinsamen europäischen Kaufrechts hat die Europäische Union auf diese Entwicklungen mit der Schaffung der Richtlinien 2019/770 (Digitale-Inhalte-und-Dienstleistungs-RL) und 2019/771 (Warenkauf-RL) reagiert. Diese werden zum Teil als ein Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Recht für das digitale Zeitalter gefeiert – zugleich jedoch von anderen als vollkommen unzureichend kritisiert. Auch die notwendige Umsetzung der Richtlinien in das deutsche Recht wird kontrovers diskutiert. Dementsprechend sollen im Rahmen eines Seminars die aktuellen Entwicklungen wissenschaftlich aufgearbeitet und kritisch gewürdigt werden.

Zur Teilnahme am Seminar ist eine Voranmeldung per E-Mail (hannes.lutze@jura.uni-halle.de) bis zum 20.11.2020 erforderlich. Eine Vorbesprechung sowie die Themenvergabe erfolgen online am 26.11.2020 um 16:00 Uhr, ein entsprechender Teilnahmelink wird nach der Voranmeldung geteilt.

Themen

  1. GEKR als Ursprung der EU-Richtlinien 2019/770 und 2019/771: Langersehnter Durchbruch oder die verpasste Chance?
  2. EU-Richtlinien 2019/770 und 2019/771: Wird das selbstgesteckte Ziel einer Vollharmonisierung des Verbraucherrechts erreicht?
  3. Sachlicher Anwendungsbereich der EU-Richtlinien 2019/770 und 2019/771
  4. Vertragsmäßigkeit der Leistung: Novellen in den EU-Richtlinien 2019/770 und 2019/771
  5. Novellierung des Gewährleistungsrecht gemäß der EU-Richtlinien 2019/770 und 2019/771
  6. Ist kostenlos tatsächlich kostenlos? Neudefinition der Gegenleistung im Verbraucherkaufrecht
  7. Updatepflichten des Verkäufers gemäß der EU-Richtlinien 2019/770 und 2019/771: Vorhersehbarer Systembruch im BGB?
  8. Besondere Berücksichtigung von KMU im Europäischen Kauf- und Privatrecht im Lichte des neuen Verbraucherkaufrechts
  9. Das neue digitale Verbraucherkaufrecht als Grundlage für die umfassende Reform des Kaufrechts: Chancen und Risiken einer überschießenden Umsetzung
  10. Umsetzung der EU-Richtlinien 2019/770 und 2019/771 in das deutsche Recht: Sind neue Vertragstypen gefragt?
  11. Persönliche Daten: Ein neuer Fokus des Verbraucherkaufrechts
  12. Verbandsklagen im Kaufrecht: Existiert ein passender Rahmen für die Umsetzung von Art. 21 (2) EU-Richtlinien 2019/770?

Bildnachweis Miniaturbild: bild von @jcomp auf Freepik.com

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