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Bericht Exkursion Sommersemester 2024
Bericht Exkursion 2024.pdf
(114,7 KB) vom 23.10.2024
Schlüsselqualifikation Berufsethik für Jurist:innen
Jährlich veranstaltet der Lehrstuhl von Prof. Dr. Dirk Hanschel im Sommersemester eine Exkursion mit dem Titel "Berufsethik für Jurist:innen - Was ist (Un-)Recht? Berufsethik in der juristischen Praxis". Diese wird in Kooperation mit der Gedenkstätte Buchenwald durchgeführt und dauert drei Tage. Für Studierende der Rechtswissenschaften kann durch die Teilnahme eine juristische Schlüsselqualifikation gem. § 9 V JAPrVO und § 9 IV SPO erworben werden.
Nachfolgend ist ein Bericht über die Exkursion im Sommersemester 2024 zu finden:
Bericht Exkursion Sommersemester 2024
Bericht Exkursion 2024.pdf
(114,7 KB) vom 23.10.2024
FAQ
- 1. Wo findet die Exkursion statt und wie lange dauert sie?
- 2. Wie ist die An- und Abreise organisiert?
- 3. Welche Kosten entstehen durch die Teilnahme an der Exkursion?
- 4. Wie ist die Unterbringung bei der Gedenkstätte organisiert?
- 5. Was sollte ich zur Exkursion mitnehmen?
- 6. Gibt es vor Ort Optionen für vegetarische/vegane Ernährungsweisen?
- 7. Wie wird der Ablauf vor Ort sein?
- 8. Kann vor Ort Rücksicht auf Sensibilität im Hinblick auf bestimmte Inhalte/Orte genommen werden?
- 9. Wer leitet die Exkursion? An wen kann ich mich mit Fragen wenden?
- 10. Wie erwerbe ich die juristische Schlüsselqualifikation?
- 11. Welche Inhalte erwarten mich während der Exkursion?
- 12. Was passiert, wenn ich kurz vor oder während der Exkursion erkranke?
- 13. Ich habe das ehemalige Konzentrationslager schon einmal besichtigt. Sollte ich trotzdem an der Exkursion teilnehmen?
1. Wo findet die Exkursion statt und wie lange dauert sie?
Die Exkursion findet in der Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar in Thüringen statt. Die Exkursion dauert von Donnerstagnachmittag bis Samstagnachmittag, man ist also an drei Tagen inklusive zwei Übernachtungen vor Ort.
2. Wie ist die An- und Abreise organisiert?
Die An- und Abreise erfolgt in eigenständiger Organisation. Kostengünstig ist eine An- und Abreise mit dem Zug von Halle nach Weimar und anschließend mit dem Bus vom Hauptbahnhof Weimar zur Gedenkstätte mit dem Semesterdeutschlandticket möglich. Die Anreise per Zug/Bus dauert ca. 1,5 bis 2h.
Auch eine Anreise per Auto, ggfs. auch in privaten Fahrgemeinschaften ist möglich. Einen großen Parkplatz gibt es direkt vor der Gedenkstätte.
Die Reise- bzw. Fahrtkosten werden nicht übernommen.
3. Welche Kosten entstehen durch die Teilnahme an der Exkursion?
Die Kosten der Teilnahme können zu einem großen Teil übernommen werden. Es entsteht lediglich ein kleiner Beitrag, der selbst gezahlt werden muss. Dieser ist nach der verbindlichen Anmeldung zu entrichten und kann bei Nichtteilnahme nicht zurückerstattet werden (ausgenommen Krankheit und andere wichtige Gründe der Verhinderung).
4. Wie ist die Unterbringung bei der Gedenkstätte organisiert?
Auf dem Gelände der Gedenkstätte befindet sich eine Internationale Begegnungsstätte, die ähnlich wie eine Jugendherberge aufgebaut ist. Es gibt Mehrbettzimmer (2-, 3- oder 4-Bett-Zimmer) mit jeweils eigenem Badezimmer. Außerdem gibt es einen Speisesaal, Seminarräume, Aufenthaltsräume und einen Außenbereich.
5. Was sollte ich zur Exkursion mitnehmen?
Für den Aufenthalt in der Begegnungsstätte sind Bettwäsche und Handtücher grundsätzlich selbst mitzubringen. Gegen ein Entgelt kann Bettwäsche auch mit vorheriger Anmeldung vor Ort ausgeliehen werden.
Schreibutensilien, eine Trinkflasche und ein kleiner Beutel/Tasche sind von Vorteil. Es brauchen keine Gesetzestexte o.Ä. mitgebracht werden.
6. Gibt es vor Ort Optionen für vegetarische/vegane Ernährungsweisen?
Im Speisesaal werden ein Frühstücksbuffet, ein warmes Mittagessen (mit zusätzlicher fleischloser Variante) und ein Abendbuffet sowie Getränke angeboten. Auf Ernährungsweisen kann nach vorheriger Mitteilung Rücksicht genommen werden. Eine vegetarische Alternative ist in jedem Fall auch ohne vorherige Anmeldung vorhanden.
7. Wie wird der Ablauf vor Ort sein?
Rechtzeitig wird ein Programmvorschlag zur Verfügung gestellt. Dieser sieht ausreichende Pausen und Freizeit am Abend vor. Die einzelnen inhaltlichen Programmpunkte sind nicht starr vorgegeben, sondern können je nach Interesse der Seminargruppe flexibel angepasst werden. Feste Bestandteile sind jedoch die Besichtigung des ehemaligen Konzentrationslagers mit begleitender historischer Einordnung, die Möglichkeit zum Besuch der Museen sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit juristischer Berufsethik in Kleingruppen oder mit der ganzen Seminargruppe.
Ungefähr zwei Wochen nach der Exkursion findet eine Nachbesprechungsveranstaltung an der MLU statt, welche der Nachbearbeitung, der Reflexion und des Feedbacks dient. Diese umfasst ca. zwei Zeitstunden.
8. Kann vor Ort Rücksicht auf Sensibilität im Hinblick auf bestimmte Inhalte/Orte genommen werden?
Selbstverständlich muss sich niemand während der Exkursion Themen oder Orten stellen, die zu stark emotional belasten oder individuell triggern können. Es wird darauf geachtet, die bevorstehenden Erlebnisse transparent zu kommunizieren, sodass jederzeit eine Wahlmöglichkeit besteht. Es entstehen natürlich keinerlei Nachteile, wenn jemand nicht an allen Programmpunkten teilnehmen kann oder möchte. Eine nachhaltige Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Ortes kann nur gelingen, wenn niemand emotionale Überforderung erlebt.
9. Wer leitet die Exkursion? An wen kann ich mich mit Fragen wenden?
Referentin der Gedenkstätte ist Julia Treumann. Organisatorisch ist der Lehrstuhl von Prof. Dr. Dirk Hanschel zuständig, die Vorbereitung und Organisation übernimmt das Lehrstuhlteam, welches per Mail und am Lehrstuhl (Juridicum, Raum 1.15) erreichbar ist.
10. Wie erwerbe ich die juristische Schlüsselqualifikation?
Zum Erwerb der juristischen Schlüsselqualifikation ist es erforderlich, an der Exkursion und der Nachbesprechung teilzunehmen sowie einen begleitenden Fragebogen auszufüllen und einzureichen. Der Fragebogen prüft kein Wissen ab, sondern ist eine Anregung zur Reflexion vor, während und nach der Exkursion.
11. Welche Inhalte erwarten mich während der Exkursion?
Die Exkursion behandelt grundsätzlich Fragen zu einer juristischen Berufsethik. Vor Ort beschäftigt man sich mit der Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald, setzt sich mit juristischer Arbeit zu Zeiten des Nationalsozialismus auseinander und behandelt Themenkomplexe wie Recht/Unrecht, Schuld/Unschuld und Handlungsspielräume der Beteiligten. Ziel der Exkursion ist es, durch Reflexion einen Wertekodex für die (eigene) juristische (Berufs-)Praxis aufzustellen und Maßnahmen zur Umsetzung zu entwickeln.
12. Was passiert, wenn ich kurz vor oder während der Exkursion erkranke?
Eine Lösung für mögliche Verhinderung kann im Einzelfall gefunden werden.
13. Ich habe das ehemalige Konzentrationslager schon einmal besichtigt. Sollte ich trotzdem an der Exkursion teilnehmen?
Das Programm vor Ort geht weit über einen bloßen Rundgang auf dem Gelände der Gedenkstätte hinaus. Wer bereits Vorwissen mitbringt, kann dieses gerne einbringen, erweitern und vertiefen. Auch ohne Vorwissen ist eine Teilnahme sehr zu empfehlen. Die Möglichkeit eines mehrtätigen Aufenthalts mit juristisch-historischer Einordnung, die Arbeit an Originalfallakten sowie der intensive Austausch in einer engagierten Kleingruppe ist in der Form einzigartig und nicht vergleichbar mit einem individuellen Besuch oder einer Schulexkursion.