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Bericht Exkursion Sommersemester 2024
Bericht Exkursion 2024.pdf (114.7 KB)  vom 23.10.2024

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Schlüsselqualifikation Berufsethik für Jurist:innen


Jährlich veranstaltet der Lehrstuhl von Prof. Dr. Dirk Hanschel im  Sommersemester eine Exkursion mit dem Titel "Berufsethik für  Jurist:innen - Was ist (Un-)Recht? Berufsethik in der juristischen  Praxis". Diese wird in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Buchenwald durchgeführt und dauert drei Tage. Für Studierende der Rechtswissenschaften kann durch die Teilnahme eine juristische Schlüsselqualifikation gem. § 9 V JAPrVO und § 9 IV SPO erworben werden.

Nachfolgend ist ein Bericht über die Exkursion im Sommersemester 2024 zu finden:

Bericht Exkursion Sommersemester 2024
Bericht Exkursion 2024.pdf (114.7 KB)  vom 23.10.2024

1. Wo findet die Exkursion statt und wie lange dauert sie?

Die Exkursion findet in der Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar in  Thüringen statt. Die Exkursion dauert von Donnerstagnachmittag bis  Samstagnachmittag, man ist also an drei Tagen inklusive zwei  Übernachtungen vor Ort.


2. Wie ist die An- und Abreise organisiert?

Die An- und Abreise erfolgt in eigenständiger Organisation.  Kostengünstig ist eine An- und Abreise mit dem Zug von Halle nach Weimar  und anschließend mit dem Bus vom Hauptbahnhof Weimar zur Gedenkstätte  mit dem Semesterdeutschlandticket möglich. Die Anreise per Zug/Bus  dauert ca. 1,5 bis 2h.

Auch eine Anreise per Auto, ggfs. auch in  privaten Fahrgemeinschaften ist möglich. Einen großen Parkplatz gibt es  direkt vor der Gedenkstätte.

Die Reise- bzw. Fahrtkosten werden nicht übernommen.


3. Welche Kosten entstehen durch die Teilnahme an der Exkursion?

Die Kosten der Teilnahme können zu einem großen Teil übernommen  werden. Es entsteht lediglich ein kleiner Beitrag, der selbst gezahlt  werden muss. Dieser ist nach der verbindlichen Anmeldung zu entrichten  und kann bei Nichtteilnahme nicht zurückerstattet werden (ausgenommen  Krankheit und andere wichtige Gründe der Verhinderung).


4. Wie ist die Unterbringung bei der Gedenkstätte organisiert?

Auf dem Gelände der Gedenkstätte befindet sich eine Internationale  Begegnungsstätte, die ähnlich wie eine Jugendherberge aufgebaut ist. Es  gibt Mehrbettzimmer (2-, 3- oder 4-Bett-Zimmer) mit jeweils  eigenem Badezimmer. Außerdem gibt es einen Speisesaal, Seminarräume,  Aufenthaltsräume und einen Außenbereich.


5. Was sollte ich zur Exkursion mitnehmen?

Für den Aufenthalt in der Begegnungsstätte sind Bettwäsche und  Handtücher grundsätzlich selbst mitzubringen. Gegen ein Entgelt kann  Bettwäsche auch mit vorheriger Anmeldung vor Ort ausgeliehen werden.

Schreibutensilien,  eine Trinkflasche und ein kleiner Beutel/Tasche sind von Vorteil. Es  brauchen keine Gesetzestexte o.Ä. mitgebracht werden.


6. Gibt es vor Ort Optionen für vegetarische/vegane Ernährungsweisen?

Im Speisesaal werden ein Frühstücksbuffet, ein warmes Mittagessen  (mit zusätzlicher fleischloser Variante) und ein Abendbuffet sowie  Getränke angeboten. Auf Ernährungsweisen kann nach vorheriger Mitteilung  Rücksicht genommen werden. Eine vegetarische Alternative ist in jedem  Fall auch ohne vorherige Anmeldung vorhanden.


7. Wie wird der Ablauf vor Ort sein?

Rechtzeitig wird ein Programmvorschlag zur Verfügung gestellt. Dieser  sieht ausreichende Pausen und Freizeit am Abend vor. Die einzelnen  inhaltlichen Programmpunkte sind nicht starr vorgegeben, sondern können  je nach Interesse der Seminargruppe flexibel angepasst werden. Feste  Bestandteile sind jedoch die Besichtigung des ehemaligen  Konzentrationslagers mit begleitender historischer Einordnung, die  Möglichkeit zum Besuch der Museen sowie die inhaltliche  Auseinandersetzung mit juristischer Berufsethik in Kleingruppen oder mit  der ganzen Seminargruppe.

Ungefähr zwei Wochen nach der Exkursion  findet eine Nachbesprechungsveranstaltung an der MLU statt, welche der  Nachbearbeitung, der Reflexion und des Feedbacks dient. Diese umfasst  ca. zwei Zeitstunden.


8. Kann vor Ort Rücksicht auf Sensibilität im Hinblick auf bestimmte Inhalte/Orte genommen werden?

Selbstverständlich muss sich niemand während der Exkursion Themen  oder Orten stellen, die zu stark emotional belasten oder individuell  triggern können. Es wird darauf geachtet, die bevorstehenden Erlebnisse  transparent zu kommunizieren, sodass jederzeit eine Wahlmöglichkeit  besteht. Es entstehen natürlich keinerlei Nachteile, wenn jemand nicht  an allen Programmpunkten teilnehmen kann oder möchte. Eine nachhaltige  Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Ortes kann nur gelingen, wenn  niemand emotionale Überforderung erlebt.


9. Wer leitet die Exkursion? An wen kann ich mich mit Fragen wenden?

Referentin der Gedenkstätte ist Julia Treumann. Organisatorisch ist  der Lehrstuhl von Prof. Dr. Dirk Hanschel zuständig, die Vorbereitung  und Organisation übernimmt das Lehrstuhlteam, welches per Mail und am Lehrstuhl (Juridicum, Raum 1.15) erreichbar ist.


10. Wie erwerbe ich die juristische Schlüsselqualifikation?

Zum Erwerb der juristischen Schlüsselqualifikation ist es  erforderlich, an der Exkursion und der Nachbesprechung teilzunehmen  sowie einen begleitenden Fragebogen auszufüllen und einzureichen. Der  Fragebogen prüft kein Wissen ab, sondern ist eine Anregung zur Reflexion  vor, während und nach der Exkursion.


11. Welche Inhalte erwarten mich während der Exkursion?

Die Exkursion behandelt grundsätzlich Fragen zu einer juristischen  Berufsethik. Vor Ort beschäftigt man sich mit der Geschichte des  Konzentrationslagers Buchenwald, setzt sich mit juristischer Arbeit zu  Zeiten des Nationalsozialismus auseinander und behandelt Themenkomplexe  wie Recht/Unrecht, Schuld/Unschuld und Handlungsspielräume der  Beteiligten. Ziel der Exkursion ist es, durch Reflexion einen Wertekodex  für die (eigene) juristische (Berufs-)Praxis aufzustellen und Maßnahmen  zur Umsetzung zu entwickeln.


12. Was passiert, wenn ich kurz vor oder während der Exkursion erkranke?

Eine Lösung für mögliche Verhinderung kann im Einzelfall gefunden werden.


13. Ich habe das ehemalige Konzentrationslager schon einmal besichtigt. Sollte ich trotzdem an der Exkursion teilnehmen?

Das Programm vor Ort geht weit über einen bloßen Rundgang auf dem  Gelände der Gedenkstätte hinaus. Wer bereits Vorwissen mitbringt, kann  dieses gerne einbringen, erweitern und vertiefen. Auch ohne Vorwissen  ist eine Teilnahme sehr zu empfehlen. Die Möglichkeit eines mehrtätigen  Aufenthalts mit juristisch-historischer Einordnung, die Arbeit an  Originalfallakten sowie der intensive Austausch in einer engagierten  Kleingruppe ist in der Form einzigartig und nicht vergleichbar mit einem  individuellen Besuch oder einer Schulexkursion.

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