Kontakt
David Stauss
Telefon: +49 (0) 345 55 23 198
david.stauss@jura.uni-halle.de
Raum 1.15, Juridicum
Universitätsplatz 3-5
06108 Halle (Saale)
Helga Pedersen Moot Court
Was ist ein Moot Court?
Ein Moot Court ist eine simulierte Gerichtsverhandlung. Die Studierenden bearbeiten dabei einen fiktiven Fall aus anwaltlicher Perspektive, um das während des Studiums theoretisch Erlernte praktisch anwenden zu können.
Die ursprünglich aus dem anglo-amerikanischen Raum stammende Disziplin nimmt aufgrund der Praxisnähe eine wachsende Bedeutung in der juristischen Ausbildung ein.
Worum geht es im Helga Pedersen Moot Court?
Der jährliche Helga Pedersen Moot Court wird von der European Law Students' Association (ELSA) in Kooperation mit dem Europarat veranstaltet.
Im Zuge der Bearbeitung des Falls schulen die Studierenden ihre Fähigkeiten im Teamwork, der juristischen Bearbeitung von Fällen und erwerben umfangreiche Kenntnisse auf dem Gebiet der Menschenrechte. Besonders durch die intensive Beschäftigung mit der englischsprachigen Fachliteratur und mündliche Diskussionen können die Teilnehmenden ihre Sprachkompetenz verbessern.
Ablauf
Gegenstand des Moot Courts ist ein menschenrechtlicher Ausgangsfall, der ein Beschwerdeverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte simuliert.
Nach der Ausgabe des Falls im August haben die Teams bis November Zeit, jeweils einen Schriftsatz für die Kläger- und Beklagtenseite in englischer Sprache auszuformulieren. Dabei wird das Team aus zwei bis vier Studierenden durch ein bis zwei Coaches unterstützt.
In Vorbereitung auf das Finale besteht bei von ELSA organisierten Regionalrunden die Möglichkeit, bereits gegen andere Teams anzutreten und so Erfahrungen im mündlichen Verhandeln sammeln.
Während der Finalrunde des Helga Pedersen Moot Court, die in den Räumlichkeiten des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg stattfindet, treten die besten 20 Teams gegeneinander an.
Besonderer Höhepunkt ist das Plädieren vor den Richter*innen des EGMR, welche neben anderen erfahrenen Juror*innen aus Wissenschaft und Praxis die Leistungen der Teams bewerten.
Neben der Verhandlungssimulation bietet die Finalrunde auch Raum für einen internationalen Austausch mit den anderen Teilnehmenden aus ganz Europa.
Die Mitglieder des Siegerteams haben die Möglichkeit, ein Praktikum beim EGMR zu absolvieren.