Aktuelles
Seminarankündigung Wintersemester 2024/25:
Seminar zur Rechtsgeschichte
»Habsburg und Hohenzollern« –
Rechtsreform im Aufgeklärten Absolutismus
Zielsetzung des Seminars:
Der beginnende Deutsche Dualismus zwischen Österreich und Preußen betrifft insbesondere auch die Justiz- und Rechtsreform im Zeichen des Aufgeklärten Absolutismus. Denn beide Mächte sehen sich hier als monarchische Union von Ständestaaten vor ähnlichen Herausforderungen: Der Monarch hat einerseits seiner besonderen Verantwortung für ein funktionierendes Rechtssystem gerecht zu
werden und andererseits die Grundlagen dafür zu schaffen, dass der Staat als »Maschine« seine volle Macht entfalten kann. Das Seminar möchte dieser den heutigen Rechtsstaat prägenden Entwicklung aus historischer und vergleichender Perspektive nachgehen.
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (WS 2024-25)
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (WS 2024-25).pdf
(456,1 KB) vom 01.08.2024
Sustainable Corporate Governance und Gutgläubiger Fahrniserwerb im ADHGB – Antrittsvorlesungen ein voller Erfolg
Zu den öffentlichen Antrittsvorlesungen am 4. Juli 2024 von Frau Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch und Herrn Prof. Dr. Stephan Wagner lud der Prodekan der Juristischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Dirk Hanschel, herzlich ein. Er begrüßte die Gäste in der Aula des Löwengebäudes feierlich und freute sich, die Tradition der doppelten Antrittsvorlesungen aufrechterhalten zu können.
Danach folgte die Laudatio auf Prof. Dr. Anne-Christin Mittwoch durch Herrn Prof. Dr. Stephan Madaus. Diese zeichnete ihren akademischen Werdegang nach und schon früh angelegte europäische und internationale Ausrichtung hervor. Augenzwinkernd merkte er an, dass die Laudatio gleichsam auch an die Fakultät gerichtet sei, für die sich mit der Rufannahme entschieden wurde.
Anschließend verfolgte das Auditorium gespannt die Vorlesung von Prof. Mittwoch mit dem Titel „Sustainable Corporate Governance – Nachhaltige Unternehmen durch Gesellschaftsrecht“. Mit dieser stellte Prof. Mittwoch nicht nur ihre Forschungsschwerpunkte vor, sondern gab neben einem Einblick in die aktuelle Entwicklung von deutschen und europäischen Rechtsakten auch drei Vorschläge für den weite(re)n Weg ab. Auf europäischer Ebene arbeite der Regelgeber mit Transparenzpflichten an verschiedensten Stellen, wie der Corporate Governance, den Lieferketten und Finanzmärkten sowie bei Verbrauchern und Produkten. Prof. Mittwoch merkte an, dass diese Rechtsakte nicht immer kohärent aufeinander abgestimmt seien. Daher schlug sie eine verstärkte Systembildung im Nachhaltigkeitsrecht, auch die Nutzung der Digitalisierung, vor.
Nach einem musikalischen Intermezzo hielt Prof. Dr. Heiner Lück seine Laudatio auf seinen Lehrstuhlnachfolger Prof. Dr. Stephan Wagner. Der Laudator lobte den akademischen Werdegang Wagners mit einem historischen Vergleich aus den Archiven der Universität: Im 16. Jahrhundert immatrikulierte sich in Wittenberg ein Student aus Partenkirchen, dessen weiterer Werdegang unbekannt sei. Damit teilt er sich mit Prof. Wagner nur den Geburtsort, aber keinesfalls die akademischen Erfolge.
Prof. Wagner nahm die Zuhörenden mit auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit: Unter dem Titel „Vom Sachsenspiegel ins BGB – Gutgläubiger Fahrniserwerb nach Art. 306–308 ADHGB“ referierte er zur Entstehung des gutgläubigen Erwerbs von beweglichen Sachen. Dabei zeichnete er die einzelnen Positionen und Änderungsanträge in den Beratungen der vom Deutschen Bund eingesetzten Nürnberger Kommission nach. Es folgte die Erkenntnis, dass das Konzept am Ende seinen Weg in das BGB fand und das HGB somit nur noch Sonderregelungen enthält.
Nach einem musikalischen Abschluss durch Dr. Christoph Schmetterer, der eigens für Prof. Wagner ein Stück komponiert hatte, rundete ein Empfang auf der Galerie des Löwengebäudes den gelungenen Abend ab.
Prof. Mittwoch und Prof. Wagner bedank(t)en sich herzlich bei Frau Dr. Jutta Schubert und Frau Maria Schendel aus dem Dekanat für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung. Nicht zu vergessen sind die beiden Lehrstuhl-Teams, ohne die ein reibungsloser Ablauf nicht möglich gewesen wäre.
Internationales Symposium an der LEUCOREA in Wittenberg, 20./21. Juni 2024:
»Vertragsschluss in Mitteleuropa – Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Art. 317–323, 297 und 337 ADHGB«
mit Martin Löhnig, Regensburg
Das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch (ADHGB) von 1861 wird von einer Sachverständigenkommission erarbeitet, in der Anhalt und die Thüringischen Staaten durch Friedrich v. Hahn vertreten werden, der als einer von wenigen Wissenschaftlern dieser Kommission angehört und später einen der maßgeblichen Kommentare zum ADHGB in mehreren Auflagen veröffentlicht. Zudem wirkt er in Leipzig als Richter am Reichsoberhandelsgericht und am Reichsgericht ganz maßgeblich an der praktischen Verwirklichung der deutschen Rechtseinheit mit.
Die Bestimmungen des ADHGB zum Vertragsschluss stellen dabei die erste einheitliche gesamtdeutsche Regelung dar und werden 1900 in das BGB übernommen, wo sie bis heute in Kraft sind. Darüber hinaus gelten sie im Wesentlichen unverändert auch in Österreich-Ungarn und in den Nachfolgestaaten der Doppelmonarchie. Über die italienische Handelsgesetzgebung finden sie Eingang in den italienischen Codice civile und sogar in den französischen Code civil, der ursprünglich keine Regelungen hierzu enthalten hatte.
Mit Förderung der Stiftung Rechtsstaat findet an der LEUCOREA im Juni ein zweitägiges Symposium statt, auf dem Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus ganz (Ost-)Mitteleuropa – von Toruń über Brno, Wien und Pécs bis nach Zagreb und Sarajevo – ihre Forschungsergebnisse zum »Vertragsschluss in Mitteleuropa« vorstellen.
ADHGB Tagung 2024 - Plakat
SW - ADHGB 2024 - Plakat (Wittenberg).pdf
(433,2 KB) vom 10.06.2024
Seminarankündigung Sommersemester 2024:
»Die rechte Hand (des Kaufmanns)« – Kodifizierung des Stellvertretungsrechts
Zielsetzung des Seminars:
Eine moderne arbeitsteilige Wirtschaft wäre nicht denkbar ohne rechtsgeschäftliches Handeln durch Vertreter. Dabei ist die gewillkürte Stellvertretung ein rechtsgeschichtlich vergleichsweise junges Phänomen. Trotz verschiedener Vorformen im antiken römischen Recht ist sie bis in die Frühe Neuzeit nur ausnahmsweise zulässig. Erst Hugo Grotius, der Begründer des Vernunftrechts, spricht sich dafür aus, eine unmittelbare Stellvertretung immer dann zuzulassen, wenn alle Beteiligten das wollen. Seine kausale Konzeption der Stellvertretung findet auch
Eingang in die vernunftrechtlichen Kodifikationen der Zeit um 1800. Im 19. Jahrhundert werden Zulässigkeit und Konstruktion der Stellvertretung noch einmal intensiv diskutiert und schließlich – ausgehend von den Regelungen des ADHGB – das Konzept der abstrakten Stellvertretung entwickelt.
Das Seminar möchte daher den Grundlagen dieser Entwicklung aus historischer und vergleichender Perspektive nachgehen.
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (SoSe 2024)
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (SoSe 2024).pdf
(345 KB) vom 09.01.2024
Seminar zur Rechtsgeschichte:
»Gemeinsam sind wir stark« –
Kodifizierung des Gesellschaftsrechts (Sommersemester 2023)
Zielsetzung des Seminars:
Die Bündelung personeller und finanzieller Ressourcen ist Voraussetzung und Triebfeder für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung in der Moderne. Von der Industrialisierung im 19. Jahrhundert bis hin zur Energiewende des 21. Jahrhunderts stellt das Gesellschaftsrecht insoweit einen entscheidenden rechtlichen Faktor dar. Das Seminar möchte daher den Grundlagen dieser Entwicklung aus historischer und vergleichender Perspektive nachgehen.
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (SoSe 2023)
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (SoSe 2023).pdf
(339 KB) vom 27.01.2023
Seminar zur Rechtsgeschichte – Zivilrechtliche Stellung der nichtehelichen Kinder in der Neuzeit (Wintersemester 2022/2023)
Zielsetzung des Seminars:
Die zivilrechtliche Stellung der nichtehelichen Kinder war in der Neuzeit Gegenstand zahlreicher Reformbestrebungen, die jedoch nicht immer zu einer Verbesserung ihrer Rechtsposition führten. Erst Ende des 20. Jahrhunderts wurde schließlich die rechtliche Gleichstellung mit den ehelichen Kindern erreicht. Das Seminar möchte daher den Grundlagen dieser Entwicklung aus historischer und vergleichender Perspektive nachgehen.
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (WS 2022-23)
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (WS 2022-23).pdf
(343,7 KB) vom 11.07.2022
Internationale Tagung: Kaufrecht in Mitteleuropa - Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Art. 337 ff. ADHGB (19./20. Mai 2022)
mit Martin Löhnig, Regensburg
Das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch (ADHGB) von 1861 bestimmt zusammen mit dem Ungarischen Handelsgesetz (Kt) von 1875 in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Geschäftsverkehr in Mitteleuropa. Es übernimmt dabei im Wesentlichen die Funktion eines gemeinsamen Obligationenrechts [vgl. hierzu Martin Löhnig/Stephan Wagner (Hrsg.), Das ADHGB von 1861 als gemeinsames Obligationenrecht in Mitteleuropa, Tübingen 2018]. Nach Art. 277 ADHGB bzw. § 264 Kt finden die Vorschriften für Handelsgeschäfte (Art. 271 ff. ADHGB bzw. §§ 258 ff. Kt) nämlich auch dann Anwendung, wenn das betreffende Geschäft nur für einen der beiden Vertragspartner ein Handelsgeschäft darstellt. Grundsätzlich erfasst das ADHGB somit eine Vielzahl der Fälle und tritt an die Stelle das jeweils einschlägigen Schuldrechts, das nur noch bei Geschäften unter Nichtkaufleuten zum Zuge kommt. Als „Einheitsrecht" stellen die Art. 337 ff. ADHGB bzw. §§ 336 ff. Kt dabei gerade für den Warenkauf ein umfangreiches Regelwerk zur Verfügung. Ziel der Tagung ist es, sowohl die konkrete Anwendung dieser Normen durch die Rechtsprechung zu analysieren, als auch ihre dogmatische Aufarbeitung durch die Wissenschaft sowie ihre Auswirkungen auf die nachfolgende Gesetzgebung in Mitteleuropa zu untersuchen.
ADHGB_2022.pdf
(3,5 MB) vom 11.05.2022
ADHGB 2022 - Plakat (Regensburg).pdf
(441,4 KB) vom 11.05.2022
Seminar zum Bürgerlichen Recht, Verfassungsrecht, Rechtsgeschichte und Kirchenrecht - "Verliebt, Verlobt, Verheiratet" - Ehe und Familie in Verfassungsrecht, Bürgerlichem Recht, Kirchenrecht und Rechtsgeschichte (Sommersemester 2022)
Willkommen sind Studenten der Rechtswissenschaft aller Semester. Die Seminarleistung besteht neben der Teilnahme an den Seminarsitzungen aus einem schriftlich ausgearbeiteten und mündlich zur Diskussion gestellten Seminarreferat. Hierüber wird nach Absprache ein Leistungsnachweis für das Grundlagenfach in der Zwischenprüfung nach § 6 I, II Buchst. d ZwPO oder ein Seminarschein im Schwerpunktbereich „Forensische Praxis – Familien- und Erbrecht“ oder „Staat und Verwaltung – Staat, Kirche, Kultur“ oder nach Absprache für einen anderen Schwerpunktbereich ausgestellt.
Geplant ist die Durchführung als Blockseminar vom Freitag, dem 17.6.2022, bis zum Sonntag, dem 19.6.2022, in der Stiftung Leucorea in Wittenberg (oder, soweit das Infektionsgeschehen eine Präsenzveranstaltung verhindert, in einem digitalen Format).
Die Vorbesprechung zum Seminar wird am Donnerstag, dem 10.2.2022 um 15:30 Uhr in einem Hybridformat in der Dozentenbibliothek Zivilrecht (Thomasianum) und über Webex stattfinden. Weitere Informationen finden Sie in StudIP.
Seminar - Bürgerliches Recht, Verfassungsrecht, Rechtsgeschichte und Kirchenrecht
Sem22s_Germann-Wagner_20220207_Ankuendigung.pdf
(172,7 KB) vom 09.02.2022
Seminar zu Rechtsgeschichte – 125 Jahre Familienrecht des Bürgerlichen Gesetzbuchs (Wintersemester 2021/22)
Zielsetzung des Seminars:
Am 18. August 1896 wird das Bürgerliche Gesetzbuch verkündet, mit dem zum 1. Januar 1900 im Deutschen Reich die Rechtseinheit im Zivilrecht hergestellt wird. Damit wird erstmalig ein einheitliches deutsches Familienrecht geschaffen. Das Seminar möchte daher dessen Grundlagen aus historischer und vergleichender Perspektive nachgehen. Dies verspricht auch wertvolle Erkenntnisse mit Blick auf die gegenwärtigen europäischen Projekte einer Rechtsvereinheitlichung.
Die mündlichen Referate werden im Rahmen einer Blockveranstaltung am Ende des Wintersemesters (voraussichtlich Anfang/Mitte Februar 2022) gehalten. Der Termin wird nach Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch bekannt gegeben.
Seminar zur Rechtsgeschichte
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (WS 2021-22).pdf
(351,7 KB) vom 03.07.2021
Seminar zum Familien- und Erbrecht – Reform des Abstammungsrechts (Wintersemester 2021/22)
Zielsetzung und Themen:
Zu den Leistungsanforderungen des Seminars gehört es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des vorgegebenen Oberthemas und in Absprache mit mir eigenständig die Themenstellung ihrer Seminararbeit entwickeln.
Die mündlichen Referate werden im Rahmen einer Blockveranstaltung gegen Ende des Wintersemesters (voraussichtlich Anfang/Mitte Februar 2022) gehalten. Der Termin wird nach Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch bekannt gegeben.
Seminar zum Familien- und Erbrecht
SWagner - Seminar Familien- und Erbrecht (WS 2021-22).pdf
(334,1 KB) vom 03.07.2021
Seminar zur Rechtsgeschichte – 125 Jahre Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Gesetzbuchs (Sommersemester 2021)
Zielsetzung des Seminars:
Am 18. August 1896 wird das Bürgerliche Gesetzbuch verkündet, mit dem zum 1. Januar 1900 im Deutschen Reich die Rechtseinheit im Zivilrecht hergestellt wird. Eine Besonderheit des BGB gegenüber anderen europäischen Kodifikationen stellt der in seinem Ersten Buch enthaltene Allgemeine Teil dar. Das Seminar möchte daher dessen Grundlagen aus historischer und vergleichender Perspektive nachgehen. Dies verspricht auch wertvolle Erkenntnisse mit Blick auf die gegenwärtigen europäischen Projekte einer Rechtsvereinheitlichung.
Die mündlichen Referate werden im Rahmen einer Blockveranstaltung am Ende des Sommersemesters (voraussichtlich Anfang/Mitte Juli 2021) gehalten. Der Termin wird nach Absprache mit den Teilnehmer*innen noch bekannt gegeben.
Zur Vermittlung der notwendigen rechtshistorischen Grundlagen ist die Teilnahme am wöchentlichen Kolloquium Institutionen und Kodifikation verpflichtend.
Seminar zur Rechtsgeschichte
SWagner_-_Seminar_Rechtsgeschichte_SoSe_2021.pdf
(292 KB) vom 16.04.2021
Seminar zum Familien- und Erbrecht –
Reform des Vormundschafts- und
Betreuungsrechts
(Wintersemester 2020/21)
Seminar zum Familien- und Erbrecht – Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts
Zielsetzung und Themen:
Zu den Leistungsanforderungen des Seminars gehört es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des vorgegebenen Oberthemas und in Absprache mit mir eigenständig die Themenstellung ihrer Seminararbeit entwickeln.
Die mündlichen Referate werden im Rahmen einer Blockveranstaltung gegen Ende des Wintersemesters (voraussichtlich Anfang/Mitte Februar 2021) gehalten. Der Termin wird nach Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch bekannt gegeben.
Seminar zum Familien- und Erbrecht
SWagner - Seminar Familien- und Erbrecht (WS 2020-21).pdf
(205,4 KB) vom 13.11.2020
Seminar zur Rechtsgeschichte –
Europäische Privatrechtsvereinheitlichung
in der Moderne (Wintersemester 2020/21)
Seminar zur Rechtsgeschichte –Europäische Privatrechtsvereinheitlichung in der Moderne
Zielsetzung des Seminars:
Die Vereinheitlichung des Privatrechts ist ein Ziel, das nahezu jeder europäische Staat seit der Frühen Neuzeit verfolgt, um sowohl einen homogenen Rechts- und Wirtschaftsraum als auch eine identitätsstiftende Klammer der eigenen Staatlichkeit zu schaffen. So kommt es gerade im 19. und 20. Jahrhundert zu einer Vielzahl von Kodifikationen bzw. Kodifikationsprojekten. In besonderer Weise gilt dies für die nach dem Ersten Weltkrieg neu entstandenen Staaten Ostmitteleuropas, die sich aus Gebieten mit nominell unterschiedlichen Privatrechtsordnungen zusammensetzen. Das Seminar möchte den Grundlagen dieser Vorhaben aus historischer und vergleichender Perspektive nachgehen. Dies verspricht auch wertvolle Erkenntnisse mit Blick auf die gegenwärtigen europäischen Projekte einer Rechtsvereinheitlichung.
Seminar zur Rechtsgeschichte
SWagner - Seminar Rechtsgeschichte (WS 2020-21).pdf
(325,3 KB) vom 13.11.2020
Seminarankündigung Sommersemester 2019
Rechtsgeschichtliches Seminar
"Europa und das Römische Recht. Genialität und Grenzen eines antiken Kulturphänomens"
(geeignet für alle SPB in Abhängigkeit vom Thema)
Das Römische Recht gehört zu den wichtigsten Fundamenten der europäischen Kultur und des modernen Rechts. Seit mehr als 2000 Jahren beeinflusst es die geltenden Rechtsordnungen, die Rechtswissenschaft und die Rechtssprache. Viele Rechtsinstitute, Rechtssätze und juristische Problemlösungen sind den mit der Rechtsanwendung und Rechtswissenschaft befassten Personen vertraut. Es nimmt daher nicht wunder, dass das Römische Recht immer noch ein hohes Ansehen genießt.
Eine weitere Vorbesprechung zum Seminar "Europa und das Römische Recht. Genialität und Grenzen eines antiken Kulturphänomens" findet am Di, den 2. April 2019, 18.15 Uhr, im Seminarraum des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Europäische, Deutsche und Sächsische Rechtsgeschichte (Universitätsring 4, EG) statt.
Weitere Informationen und eine Auswahl der Themen finden Sie hier:
Bekanntmachung_Seminar_SS_2019.pdf
(18,8 KB) vom 30.01.2019
Rechtsarchäologische Exkursion
Die Rechtsarchäologische Exkursion, die sich als Ergänzung zum quellenkundlichen Teil der rechtsgeschichtlichen Vorlesung im vorangegangenen Wintersemester versteht, wird jährlich an einem Sommertag veranstaltet. In diesem Jahr führt sie in das Kyffhäusergebiet. Besichtigt werden u. a. das von dem Leipziger Maler Werner Tübke (1929-2004) geschaffene Bauernkriegspanorama auf dem Schlachtberg von Bad Frankenhausen.
Die Route und die Anfahrt der Ziele hängen vom Wetter und der Verkehrssituation ab (d. h. das hier erwogene Programm kann sich ändern). Eine Einkehr zum Mittagessen ist eingeplant.
Es wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 10 € pro Teilnehmer(in) erhoben. Nach Rückkehr ist ein sommerlicher Ausklang des Exkursionstages in einem hallischen Biergarten vorgesehen. Verbindliche Anmeldungen können bis zum 7. Juni 2018 durch Listeneintrag und Einzahlung der Teilnehmer(in)gebühr in meinem Sekretariat vorgenommen werden.
Alle rechts- und kulturgeschichtlich Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!
Ankündigung Rechtsarchäologische Exkursion
RäoExk21062018Ankündigung.pdf
(83,1 KB) vom 05.02.2018
Seminarankündigung Sommersemester 2018
Recht und Rechtswissenschaft zur Zeit der Reformationen und der Renaissance – Gemeinsames Rechtsgeschichtliches Seminar Halle/Zürich (15.-21.10.2018 in Lutherstadt Wittenberg, Stiftung LEUCOREA)
Entsprechend der international sichtbaren Forschungsprofile der Veranstalter, Univ.-Prof. Dr. Heiner Lück (MLU); Univ.-Prof. Dr. Marcel Senn (Universität Zürich); Evangelische Landeskirche Anhalts, wird das Seminar rechtliche und rechtswissenschaftliche Fragestellungen, die vornehmlich im 15. und 16. Jh. angesiedelt sind, zum Gegenstand haben.
Die Seminarleistung besteht in einem Referat und in einer Seminarhausarbeit. Die Referate sind während des Sommersemesters zu erarbeiten und im Rahmen einer Blockveranstaltung, die vom 15.-21.10.2018 in der Stiftung LEUCOREA stattfinden wird, zu halten. Dazu finden zuvor regelmäßige Besprechungstermine statt. Die Seminarhausarbeit ist während der vorlesungsfreien Zeit bis zum 30.09.2018 zu erstellen und einzureichen.
Die Seminarplätze sind begrenzt. Das Seminar ist geeignet für den Schwerpunktbereich "Forensische Praxis" und den Schwerpunktbereich/Wahlbereich "Staat und Verwaltung / Staat, Kirche, Kultur".
Eine Vorbesprechung findet am Dienstag, den 23.01.2018, 16.00 Uhr, im Seminarraum des Lehrstuhls (Universitätsring 4, EG) statt.
Weitere Informationen und die Themenliste finden Sie hier:
Bekanntmachung Seminar Halle Zürich 06012018.doc
(31 KB) vom 08.01.2018
Aktuelle Veröffentlichungen
A. Cordes/ H.- P. Haferkamp/ H. Lück/ D. Werkmüller (Hrsg.) und C. Bertelsmeier-Kierst als philologische Beraterin
Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte
22. Lieferung: Mantelkind - Militärdepartement
2. Auflage, ESV, Berlin 2015.
A. Cordes/ H.- P. Haferkamp/ H. Lück/ D. Werkmüller (Hrsg.) und C. Bertelsmeier-Kierst als philologische Beraterin
Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte
21. Lieferung: Liga - Mantelgriff
2. Auflage, ESV, Berlin 2015
A. Cordes/ H.- P.Haferkamp/ H. Lück/ D. Werkmüller (Hrsg.) und C. Bertelsmeier-Kierst als philologische Beraterin
Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte
20. Lieferung: Lehnrechtsbücher - Liermann, Hans (1893-1976)
2. Auflage, ESV, Berlin 2014.
A. Cordes/ H. Lück/ D. Werkmüller (Hrsg.)
unter Mitw. von Chr. Bertelsmeier-Kierst als philologische Beraterin, Redaktion: Anika Auer/Andreas Karg/Raik Müller/Verena Peters
Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, 19. Lieferung, Landfolge - Lehnrecht, Lehnswesen, Berlin 2014.
A. Cordes/ H.-P. Haferkamp/ H. Lück/ D. Werkmüller (Hrsg.)
unter Mitw. von Chr. Bertelsmeier-Kierst als philologische Beraterin, Redaktion: Anika Auer/Andreas Karg/Raik Müller/Verena Peters, Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, 17. Lieferung, Konfliktbewältigung - Kreistag, Berlin 2013.
A. Cordes/H. Lück/D. Werkmüller (Hrsg.) unter Mitw. von Chr. Bertelsmeier-Kierst als philologische Beraterin, Redaktion: Raik Müller/Andreas Karg
Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, 15. Lieferung, Kaiser, Kaisertum (Neuzeit) - Kindesraub, Berlin 2012.
A. Cordes / H. Lück / D. Werkmüller (Hg.) unter Mitw. von C. Bertelsmeier-Kierst als philologischer Beraterin, Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, 10. Lieferung Germanen - Gottespfennig, Gottesheller, Berlin 2009.
Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte